Wer war der Berliner Altpapier-Händler, der in einem Papierhaufen Goebbels Tagebücher entdeckte und wann wurde etwas öffentlich darüber bekannt?

Der Berliner Altpapier-Händler, der Teile der Goebbels-Tagebücher entdeckte, hieß Robert Breier (manchmal auch Breyer geschrieben).  Er entdeckte die etwa 7000 Blatt (vermutlich maschinenschriftliche Durchschriften aus den Jahren 1942/43) Ende 1946 in einem Berg von Altpapier, das er im ehemaligen Reichsverkehrsministerium gekauft hatte.  

Die Papiere sollte eigentlich zur Papiermühle transportiert werden, aber Breier sortierte sie wegen der besonderen Papierqualität aus.  Anschließend gab er diese Fragmente für einige Stangen Zigaretten an Amerikaner ab.  Die Geschichte dieser spezifischen Fragmente wurde im Rahmen der wissenschaftlichen Aufarbeitung der gesamten Tagebücher bekannt, insbesondere durch Publikationen des Instituts für Zeitgeschichte (IfZ), das sich intensiv mit der Überlieferungsgeschichte beschäftigte. 

Die umfassende wissenschaftliche Edition der Tagebücher begann in den 1980er Jahren und wurde in den folgenden Jahrzehnten veröffentlicht.  Da Sie nach der Veröffentlichung der gefälschten Hitler-Tagebücher fragten, ist es interessant zu wissen, dass die Entdeckung dieser Goebbels-Fragmente durch Breier in den zeitgeschichtlichen Diskussionen im Kontext der Hitler-Tagebücher-Affäre von 1983 und den nachfolgenden Forschungen zu authentischen NS-Dokumenten eine Rolle spielte.

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